Roth 2022 – Zusammenfassung

Alles begann eine Woche nach dem Hitzerennen beim Ironman Frankfurt in 2019. Da hieß es ein paar Tage Urlaub im Frankenland bei Roth und Aufschnappen der Atmosphäre bei DER Langdistanz, die man wohl weltweit mal gemacht haben sollte. Das Ergebnis der Atmosphäre war: Anstellen in der Warteschlange am darauffolgenden Montag für die Anmeldung im Folgejahr. Anstellen gegen 6:30 bedeutet sich ca. 100m vor der Tür zur Anmeldung ab 9:30 einzufinden. 

Es war bereits damals als meine vorerst letzte Langdistanz geplant, da im Februar 2020 Nachwuchs ins Haus stand und man in den ersten Monaten ja noch gut trainieren kann, die kleinen schlafen ja nur 🤣. 

Dann aber Corona in 2020 und Hauskauf mit Renovierung in 2021. Ich hatte aufgrund von Corona die Möglichkeiten den Startplatz von 2021 nochmal in den Juli 2022 zu verschieben.  

Es begann die lange Vorbereitung im November 2021 und viel Zeit die ich von der Familie „getrennt“ war und es immer ein Spagat war zwischen Familie, Arbeit, Freunden und Sport! 

Hinzu kam die große Hoffnung gesund zu trainieren und am Start zu stehen, da der Rest der Familie eine Woche vor dem Wettkampf erkältet war aber auch weil der zweite Nachwuchs in der Zwischenzeit sich Mitte Juli angekündigt hat. 

Schwimmstart Roth

Alles verlief gut, ich konnte gesund am Start stehen bei einer atemberaubenden Zuschauer Kulisse, die ich beim einschwimmen intensiv genossen habe. 

Beim Startblock mit 200 anderen Triathleten war ziemlich viel Gerangel und vermutlich für keinen Teilnehmer angenehm.  Nach ca. 400m kehrte Ruhe ein und ich suchte mir „gute Füße“ um einen guten und schnellen Rhythmus zu finden. Das klappte bis knapp 1500m ganz gut aber dann war ich allein im Kampf mit dem Wasser. Nach 2500m stieg die Stimmung am Rand durch die Zuschauer und nach 1:10h dann endlich der Schwimmausstieg. 


Kurzer Wechsel, mit toller Hilfe im Wechselzelt durch die Freiwilligen und es ging nach ca. 3:30min schon aufs Rad. 

Dennis Keidel auf dem Fahrrad

Angefeuert von Till kurz nach dem Radstart begann die tolle Radstrecke, auf der ich nach 30km leider schon Magen und Darm grummeln hatte. Es hielt sich in Grenzen aber war bis Ende des Radfahrens sehr unangenehm. Nach vielen tollen Stimmungsnestern und Anstiegen kam nach km 70 auf dem Rad das Highlight auf der Radstrecke, der Solarer Berg. WAHNSINN kann man da nur sagen. Ich hatte Gänsehaut am ganzen Körper und komischerweise vor allem an den Beinen. Hochgepeitscht von den Massen und in einer Reihe war es DAS Erlebnis im Rennen.

Auf der zweiten Runde dann nochmal allerdings bereits mit weniger Zuschauern, da die Profis das zweite Mal den Solarer Berg bereits passiert hatten.


Im Wechselzelt zum Laufen dann wieder grandiose Unterstützung der Helfer. Meine Nummer wurde Richtung Wechselbeutel von den Helfern gebrüllt, die mich empfangen haben und kurze Zeit später hatte ich den Beutel schon in der Hand. Im Zelt wurde er ausgepackt und sogar mein eigens vorbereiteter Beutel für die Strecke mit Mütze, Sonnencreme, Verpflegung etc. wollte die Helferin bereits auspacken, was ich für die Ersten 1-2 km benötige und verbrauche ☺️. Bei km 3 merkte ich schon das wird ein langer anstrengender Lauf und als ein kleiner Junge mir noch zurief „only 40km left“ war ich natürlich top motiviert 😅. Die 20km am Main-Donau-Kanal waren schon sehr zäh und ich hangelte mich ab km 10 mit Seitenstechen und Übelkeit von Verpflegung zu Verpflegung. Es folgten auch einige Gehphasen mit dem Drang sich übergeben zu müssen aber dann blieb doch alles drin. 

Ab km 30 habe ich meine Gels und kein Salz mehr zu mir genommen, da ich immer mal die beiden Dinge für die Übelkeit in Verdacht hatte, trotz x-maligne Tests im Training. Umgestiegen bin ich auf reines Obst (Bananen und Melonen). 

Dennis Keidel im Ziel

Ab km 35 am Wendepunkt in Büchenbach dann wirklich der Wendepunkt. Ich wusste meine Family steht an der Strecke vor dem Ziel und dann auch noch überraschend Familie Zilch aus Augsburg. Ab km 37 lief es bis zum Ziel blendend und ich konnte auch meine geplante pace von 4:50 bis 5min/km ohne Probleme laufen. 

Außerdem wusste ich Familie Thein ist im Stadion was eine tolle Vorfreude war. Im Ziel hätte es gut und gerne noch weiter gehen können, musste mich ja 20km schonen beim Lauf 😝. 


Die nächste Vorfreude war dann auf das Buffet im Zelt, die Massage und die Dusche. 
Rundum ein tolles Wochenende mit allen Profis am Start zu stehen, die man sich wünschen kann mit (Frodeno, Lange, Long, Dittlef, Haug uvm.)

Der größte Dank geht an meine Frau, die das Training zeitlich so ermöglicht hat!!!!


-Dennis Keidel


Reisegruppe 1
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Reisegruppe 2
Reisegruppe 3